Historie:
Der japanische Chirotherapeut Dr. Kenzo Kase suchte schon in den 1970er Jahren in seiner amerikanischen Praxis nach neuen Methoden zur sanften Behandlung muskulärer Probleme. Da ihm die Wirkung von Hautbewegungen auf Rezeptoren, die zum Beispiel bei der Schmerzlinderung durch Friktionen genutzt werden, wohl bekannt waren, experimentierte er mit Möglichkeiten, dieser Hautbewegungen ohne manuelle Therapie oder Massage zu erreichen. Er entwickelte dafür spezielle dehnbare Klebestreifen. Nach einigen Jahren des Ausprobierens und Verbesserns veröffentlichte er schließlich 1980 in Tokio seine neue Form der Schmerzbehandlung. Erst viel später gelangte die Methode über den Leistungssport nach Deutschland. Grade hier wurde sie in den letzten Jahren extrem weiterentwickelt.
Begriff:
Der Begriff „Kinesiotape“ kommt ursprünglich vom griechischen Wort „Kinesis“ = Bewegung und dem Englischen „tape“ = Band. Dr. Kase benannte seine Methode zunächst „kinesiology taping“ später auch „Kinesio-Taping“.
Grundlegende Effekte:
Die Kinesio Tape Methode ist eine Weiterentwicklung der ursprünglichen Tape Methode. Kinesio Tape nutzt den körpereigenen Heilungsprozess. Es nimmt Einfluss auf das neurologische und zirkulatorische System des Menschen. Durch die spezifische Art des Tapens erzielt man eine neue stimulierende Wirkung auf Muskelpartien, Gelenke, Lymphe- und Nervensystem.
Nach einer Anlage des kinetischen Tapes sind drei grundlegende Effekte zu beobachten:
Der Erste ist alleine in seiner Elastizität, begründet: Durch das gedehnte Tape wird die Haut und mit ihr auch Teile des darunter liegenden Gewebes angehoben. Das schafft Raum. So wird zum Beispiel die Durchblutung gesteigert oder Ödeme können besser abtransportiert werden. Außerdem wird der Druck im Gewebe verringert und so auch der Schmerz gelindert.
Der Zweite ergibt sich durch die statischen Materialeigenschaften: Bei der Anlage an Extremitäten wird durch das Tape auf der Haut ein Widerlager für die Muskelpumpe gebildet, wodurch die Blut- und Lymphzirkulation verbessert wird.
Der dritte Effekt ist nun der eigentlich entscheidende. Er entsteht durch die besondere Kinetik, die sich aus dem Zusammenwirken von Material und Anlagetechnik ergibt: Die mit den speziellen dehnbaren Tape in korrekter Technik beklebte Haut verhält sich bei Bewegungen anders als die unbeklebte. Das Tape hindert die Haut daran bei einer Bewegung dem darunter liegenden Gewebe (Unterhaut, Faszie, Muskel) so zu folgen, wie sie das ohne Tape täte. Damit entstehen dynamische Verschiebungen zwischen der Haut und den darunter liegenden Schichten, wodurch wiederum teilweise funktionelle Blockierungen oder Verklebungen gelöst werden können. Die bedeutendste Folge dieser dynamischen Verschiebung liegt aber darin, dass die dort liegenden Rezeptoren spezifisch gereizt werden. Daraus resultiert nun die hauptsächliche, nämlich die neurophysiologische Wirkung einer kinetischen Tapeanlage. Das Tape wirkt also nicht nur bei der Bewegung sondern durch sie (daher der Name „kinetisches Tape“ = „bewegungsabhängiger Klebestreifen“).
Anwendungsgebiete:
Eine Vielzahl von Schmerzzuständen sprechen auf eine Behandlung mit Kinesio-Tape an. Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Tennisarm, Kopfschmerzen, schmerzende Achillessehne, um nur einige zu nennen. Auch Patienten mit chronischen Schmerzen, z.B. Patienten mit chronischen Gelenk- oder Rückenschmerzen, können von dem neuen Therapieansatz profitieren. Bei diesen Patienten, bei denen die Schmerzursache meist nicht zu finden oder zu beseitigen ist, hat sich der Schmerz verselbständigt, ist quasi selbst zur Krankheit geworden. Mit Kinesio-Tape kann Patienten mit chronischen Schmerzen in vielen Fällen wirkungsvoll geholfen werden.
- Verbesserung der Muskelfunktion
- Entfernung von Zirkulationseinschränkungen
- Schmerzreduktion
- Unterstützung der Gelenkfunktion
Patientengerecht und patientenfreundlich:
- robustes und hautfreundliches Trägermaterial aus Baumwolle
- hautverträgliche Polyacrylklebemasse mit zuverlässiger Klebekraft
- leicht und rückstandslos zu entfernen
- passt sich den Elastizitäteigenschaften der Haut optimal an
- hoher Tragekomfort bei 24-Stunden-Dauereffekt
- lange Tragezeit bis zu einer Woche
- Sport, Sauna und Duschen problemlos möglich
- natürliches Wirkungsprinzip ganz ohne Nebenwirkung